© Thomas Hirsch-Hüffell
© Thomas Hirsch-Hüffell
© Thomas Hirsch-Hüffell
© Tobias Stäbler
© Tobias Stäbler

Wohnzimmerkirche 

Gottesdienst ganz anders

Susanne Niemeyer hat unsere Wohnzimmerkirche einmal so beschrieben: "Als erstes fliegen die Bänke raus. Wir tragen ein Sofa rein und hängen eine Lichterkette auf. Wir bauen in der Kirche unser Wohnzimmer auf. Einen Ort, an dem wir uns zuhause fühlen. Einen Ort, an dem wir einen Gottesdienst feiern, der kein Kompromiss ist, sondern genauso, wie wir das wollen. In der Mitte steht der Fragomat, ein alter Kaugummiautomat, den wir mit großen Fragen füllen. [...] Wir sitzen in kleinen Gruppen, Kerzen flackern, jemand holt sich ein Bier. Wir singen Lieder von Clueso und was neu Gedichtetes. Am Valentinstag "Fix you" von Coldplay. Als alle den Refrain "Lights will guide you home" sangen, war das ein Gänsehautmoment und nicht weniger als ein Gebet."

© Thomas Hirsch-Hüffell
© Thomas Hirsch-Hüffell

Die Wohnzimmerkirche ist ein Gottesdienst für Anfänger*innen – ein Setting, in das man bedenkenlos kommen kann, auch wenn man noch nie in seinem Leben bei einem Gottesdienst war. Hier machen David, Emilia, Jan, Janna, Maja, Matthias und Susanne ernst mit dem Prinzip "Kirche im Dialog": Sitzen miteinander, lauschen, essen, singen und erzählen einander über große Fragen, wie z.B. "Was war das erste, was du heute Morgen gedacht hast?", "Welche Figur in der Weihnachtsgeschichte wärest du wohl gewesen?" oder "Wovon träumst du?".

© Thomas Hirsch-Hüffell

Wir feiern, wovon wir träumen …

© Tobias Stäbler

Dass der Architekt Steve Collins der Kirche des 21. Jahrhunderts das Leitbild eines Wohnzimmers gibt, erfuhren wir erst hinterher – und mussten schmunzeln, weil im Grunde alles passt: "In Zukunft sollte die Kirche [...] einem Wohnzimmer entsprechen und ein Ort sein, an dem Gott als Gastgeber erfahrbar wird. Statt der Anbetung oder der Unterweisung dient der Raum vor allem der Interaktion. Statt Kirchenbänken oder schmuckvollen Altarbildern prägen Sessel und Tische, miteinander geteilte Geschichten und Vernetzungsmöglichkeiten den Raum. Der Ort, an dem Menschen als Glaubende zusammenkommen, wird zu einem Ort, an dem sie auch Leben miteinander teilen."

© Thomas Hirsch-Hüffell

Dates 2022

Eine Beschreibung unseres Konzepts findest du hier: feinschwarz.net. Susanne hat auf ihrer Website auch einiges gesammelt: freudenwort.de.

Mit dabei sind David Barth, Jana Horstmann, Jan Keßler, Matthias Lemme, Susanne Niemeyer, Maja Reifegerst und Emilia Handke. Morse uns an, wenn auch du deine Kirche in ein Wohnzimmer verwandeln und ein Angebot für Menschen machen willst, die sonst nicht zu uns kommen.

© Thomas Hirsch-Hüffell